Fünfmal di-aktiv mit diabetes

Fünfmal di-aktiv mit Diabetes

Cédric ist 8 Jahre alt und lebt schon sein halbes Leben lang mit Diabetes. Keine leichte Aufgabe für ein aktives Kind mit tausend Wünschen, Träumen und gefühlt ebenso vielen Hobbys. Der Alltag mit Diabetes ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, die für viele (junge) Eltern nicht einfach ist. Der schwierigste Teil? Loslassen! Jedes Mal, wenn Cédric nach einer Aktivität fragt, ist das ein Abwägen, aber wie alle Eltern möchte ich ihm nichts vorenthalten. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie unsere fünf Lieblingsaktivitäten für einen lustigen Tag mit Ihrem Rutschenfreund.

EIN KINOBESUCH

Inzwischen kann ich das besser vorhersehen. Wenn wir jetzt ins Kino gehen, nimmt er Popcorn in einer Tüte mit, da sind die Kohlenhydrate drauf, die wir einfach in seine Pumpe eingeben können. Wir füttern ihn in verschiedenen Abschnitten, damit er stabiler bleibt. Nice & easy ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es nimmt einem viele Sorgen ab!

EIN SPRUNG INS SCHWIMMBAD

Cédric hatte wöchentlich Schwimmunterricht, um sein Schwimmen zu verbessern. Life-Hack: Informieren Sie den Schwimmlehrer, dass Ihr Kind Diabetes hat. Am Anfang sorgte ich dafür, dass ich immer in seiner Nähe war, wenn er eine Hypo spürte. Nochmals: Loslassen ist schwer, ich weiß!

In der Zwischenzeit nimmt er sein eigenes AA-Getränk mit, damit er bei Bedarf sofort einen Schluck nehmen kann. Schließlich hat die Unabhängigkeit für die coolen Kids oberste Priorität… In den Ferien macht es Spaß, nachmittags schwimmen zu gehen. Denken Sie daran, die Pumpe ohnehin jede Stunde wieder anzuschließen, um den Überblick zu behalten. Außerdem macht Schwimmen hungrig, daher ist ein kleiner Snack zwischendurch immer praktisch, um den Blutspiegel aufrechtzuerhalten. Schach!

FUSSBALL FÜR DIE AKTIVEN

Cédrics Lieblingssport ist Fußball, den er betreibt, seit er 5 Jahre alt ist. Jede Woche stehen 2 Trainingseinheiten auf dem Programm und 1 Spiel, auf das er sich immer sehr freut. Zurzeit spielt er nur 4 x 15 Minuten Fußball, so dass er sich ab und zu 15 Minuten ausruhen kann – praktisch! Da es sich um eine so intensive Sportart handelt, ist es nicht möglich, sie eine Stunde lang auszuüben.

Cédric spielt Fußball mit seiner Pumpe, er benutzt dazu einen Pumpensack, der beim Fußballspielen sehr nützlich ist. Unsere neuen besten Freunde? Traubenzucker und AA-Getränk zur Bewältigung von Hypos und Tropfen!

IM CAMP ODER IN DER JUGENDBEWEGUNG

Cédric liebt Herausforderungen. Warum sollte man es leicht nehmen, wenn man es hart nehmen kann, richtig? Fußballcamp mit intensivem Training und Spielen! Die ersten beiden Male war ich selbst dabei, damit ich seine Werte an seinem Platz im Auge behalten und gegebenenfalls korrigieren konnte. Tatsächlich werden sportliche Kinder im Camp täglich mit Snacks und Zucker belohnt.

Im dritten Jahr war ich nicht mehr anwesend, so dass er die Mahlzeiten allein einnehmen musste. TIPP: Ich habe ihm einen Zettel mitgegeben, wie viele Kohlenhydrate er pro Teller in seine Pumpe eingeben soll. Er hat diese Aufgabe perfekt gemeistert, was ihm viel Selbstvertrauen gegeben und uns das Loslassen erleichtert hat.

Jeden Sonntag geht er in die Jugendgruppe, wo alle von seinem Diabetes wissen. Übrigens ist er nicht der Einzige in der Gruppe. Schön für ihn UND praktisch für die Leiter, die sich nicht beirren ließen, als ich es ihnen sagte. Er nimmt immer einen Rucksack mit allem, was er braucht. Außerdem bedient er seine Pumpe ganz allein, was für ein Pech! Wir haben auch eine Tracking-App auf seinem Handy, so dass wir seine Blutwerte jederzeit überprüfen können.

 

EINE GEBURTSTAGSPARTY ZU GENIESSEN

Eine Geburtstagsfeier mit Diabetes klingt nach einer schwierigen Herausforderung, vor allem, wenn sie in einem Indoor-Spielplatz voller leckerer Snacks stattfindet. Zum Glück hat sich unser Sohn bereits an seine diabetischen Momente gewöhnt und weiß genau, was zu tun ist. Unsere Philosophie: Lassen Sie Ihr Kind Spaß haben, wenn nötig, lösen wir die Probleme danach. Wenn Sie die Eltern darüber informieren, was vor sich geht und wie sie reagieren sollten, haben Sie nichts zu befürchten. Ein für allemal: Loslassen ist schwer, aber es gibt Ihrem Kind Selbstvertrauen!